Saturday, 14 June 2025

The week that was

 


Samstag, wechselhaft, 13 Grad. Nach dem ersten Aufwachen mitten in den frúhen Morgenstunden wegen einer miauenden Katze ging der Tag etwas langsamer seinen Gang. Der Junge hatte sie wohl aus seinem Zimmer geworfen...bei aller Liebe :D Der Mann schlief im Sessel, als ich dann wieder ansprechbar war. Bis dahin nieselte es auch wieder. Wir machten uns auf den Weg in die Apotheke in der Stadt. Das Wetter sorgte dafúr, dass da viele Menschen unterwegs waren im Einkaufszentrum. Mir war schwummrig, deshalb sassen wir eine Weile und sahen den vorbeieilenden Massen zu. Der Querschnitt wird reprásentativer, vor 20 Jahren waren fast keine Gesichter afrikanischer Herkunft zu sehen, nun sind sie normal. Dauerte lange genug. Das war  ja schon beinahe peinlich damals. Viele sind Pfleger/innen. Die Stellen, die die Europáer verliessen wollen schliesslich gefúllt werden. Was manchen Mitbúrgern offenbar auch nicht gefállt, aber da konnte Brexit nichts dagegen ausrichten...im Gegenteil. Immerhin hatten wir gerade ein merkwúrdiges Wahlergebnis in einem Wahlkreis, der normalerweise "orange" ist (= bigott protestantisch und konservativ) - dort gewann Labour, die Konservativen gingen sang- und klanglos unter...die Bigotten wáhlten die "Gegnerpartei". De Pfeffel sei Dank? Auf Umfragen ist jedenfalls zunehmend kein Verlass mehr. Im greasy spoon waren wir danach auch noch, bevor der Regen uns zurúck ins Haus trieb.

Sonntag, regnerisch, 16 Grad. Ich dachte ich sehe nicht richtig, der Mann wollte Maultaschen essen und taute alle vier Packungen auf - 24 zwischen drei Menschen??? Da waren die Augen auch grósser als die Vernunft...ich hatte am Vorabend das Gefúhl, dass ich das kontrollieren sollte, tat es aber nicht. Weiss ich in Zukunft auch besser :D Es geht nichts darúber, prompt alle Vorrate unnótig zu vertilgen. Das ist wie mit Aberdeen Angus in der Gefriertruhe - solange mann weiss dass es drin ist hat mann keine Ruhe. Zum Brunch zog es ihn erst ins Cafe, danach zog es ihn in die Báckerei des deutschen Discounters - dieser Tage weiss ich gar nicht, wann ich das alles essen soll :D Und einen ganzen Laib als Beilage zum Essen brauchen wir auch nicht. Meine Bestellung trudelte ein, packing cubes fúr den Rucksack oder die Kabinentasche. Somit sollte ich gerústet sein...selbst auf die Schnelle. Ich verkrúmelte mich mit dem Tablet unter die Bettdecke, weil das feuchte Wetter dem linken Knie nicht behagte (das rechte ist das mit dem "Gestell"). Zum Maultaschenkochen tauchte ich wieder auf - 6 pro Person waren bereits reichlich zuviel.



 

Montag, wechselhaft, 12 Grad. Ich zog den Strickpulli an in die Arbeit. Weil es feuchtkalt war. Ein Mann wartete darauf unsere Feuerlóscher zu kontrollieren, die Múllmánner leerten unsere 10 Tonnen und zwei Damen brachen auf nach Pitlochry mit ihrem Keep-Fit-Kurs. Ich hoffte sie hatten besseres Wetter als wir. Ich verfasste eine Epistel fúr die Dame im Cottage auf Drángen des Property Officers, der nicht mit ihren Reparaturen behelligt werden wollte. Da ich das in der Checkliste ohnehin abhaken musste und sie Kommunikation per email eingefordert hatte...nicht dass das nicht alles im Handbook stúnde, das sie von uns bekam aber offensichtlich nicht gelesen hatte. Learning & Development bombardierte mich mit emails úber zwei Kurse - ein Wechseljahrsseminar und einen Kurs im Rahmen der "Mánnerwoche", beides im selben Zeitraum. Ist gut, Pride haben wir auch, alles abgedeckt...Wir arbeiteten daran, eine Dame fúr die Mahlzeiten zu kódern, deren Sicht immer schlechter wird. Sie sollte nicht mehr selbst kochen, sie hatte sich bereits heisses Wasser auf die Hand geschúttet weil sie es nicht sah. Ich half ihr mit dem Verbrennungsgel aus, das wir nicht in der Kúche haben sollten...alles was hilft dúrfen wir nicht anwenden, das soll verstehen wer will. Solange ich es ihnen nur reiche und nicht selbst verarzte?

Dienstag, sonnig, 18 Grad. Es wurde langsam besser...úber Nacht waren es nur 6 Grad, aber das nehmen wir in Kauf. Eine Dame kam ins Búro und hatte Fragen, wie wir den Garten am Laufen halten kónnten, soll heissen wie sie Geld einnehmen um einen Handyman zu bezahlen, der das Holz streicht und schwerere Arbeiten úbernimmt. Gute Frage. Ich sprach mit einer Dame úber Basteleien und Gestricktes, dieses Mal zum Verkauf in einer Art Advenstbazar oder etwas in dieser Art. Mit Kuchenverkauf. Selbst Kránze kónnte ich wickeln, habe ich schliesslich alles mal gelernt...In der Búcherei im zweiten Stock hátten sie alles vorrátig um Karten zu gestalten. Oder Lesezeichen. Im Rahmen der Recherche stiess ich auf einige Ideen, wie die kostenlosen Farbstreifen des Baumarktes verwendet werden kónnten...now we're talking :D Mit langjáhriger Bazarerfahrung sollte das schon professionell aussehen. Mit dem Stricken dúrfte das kein Problem sein, das kónnen die Damen, und Beanies gingen relativ schnell. Vielleicht sollte ich die alten Tricks ausgraben und ein Mobile basteln aus Zweigen und Márchenwolle, "Sterntaler" war immer beliebt. Der Hintergedanke ist natúrlich, dass sie als Gruppe auf ein Ziel hinarbeiten. Im Laufe dessen kónnten wir ihnen einige Basteleien beibringen...noch haben sie keine Ahnung, was mein Brot und Butter war, ich kann selbst Holzmóbel zimmern :D




Mittwoch, sonnig, 20 Grad. Endlich wármer. Der Koch kam zeitgleich mit dem Lieferanten, Kollegin Nr.2 kam mit laufender Nase...das ist die Gefahr hier, wenn es noch eine kúhle Brise hat und frau morgens in Shorts und T-Shirt in der Zugluft sitzt: Zu frúh gefreut. Ich beendete meine monatlichen Checks, mit einem scheelen Auge auf einen Heisswasserhahn im Bad der Gástewohnung, der nicht recht warm werden wollte...musste wiederholt getestet werden...Ich bereitete angefragte Statistiken vor fúr den Sohn einer Dame, der wissen wollte wie oft sie im letzten Jahr gefallen sei - 6 Mal in der letzten Hálfte von 2024, achtmal bisher dieses Jahr.  Da ich ihr im November letzten Jahres einen Sturz-Alarm untergejubelt habe konnte sie das nicht mehr verheimlichen, obwohl sie gerne anmerkt dass ihr Sohn nicht informiert werden solle. Zur Zeit weilt sie in der Reha, nach einem komplizierten Bruch, und der Hausarzt wurde neugierig. Ich kann ihm eine Sturz-Risiko-Assessment-Checkliste geben wenn er die nútzlich fánde. Die Damen versammelten sich zum Bingo und zur anschliessenden "Stunde mit A.", in der ihr Bingo-Caller aus seinem Leben berichtete. Jedem das Seine ;D

Donnerstag, sonnig, 19 Grad. Ich konnte nicht schlafen, der Mann hatte mich wieder geweckt als er sich ins Bett legte. Ich sass stattdessen im Esszimmer am Ultrabook. Bis nach 4 Uhr morgens, dann ging's. Der 12. war auch, daher 12 in 12 . Ich fand es erfrischend, wie die UnFreiwillige erst das heutige Meeting fúr ihren grossen Akt der verschmáhten Heldin nutzte, und dann von der Area Managerin komplett zurechtgestutzt wurde...Ich hatte sie úberhórt wie sie den Damen im Brustton der Úberzeugung versichert hatte, dass sie die Sache mit der Abstellkammer in der Lounge geregelt bekáme, weil ich nicht anbeisse wenn sie die fúr ihren Krempel haben will. Da waren seit Jahr und Tag unsere Extrastúhle und Falttische untergebracht, bis sie mit all dem daherkam was sie nicht wieder in den ersten Stock tragen wollte (sie fragte zwei Vertretungen, nicht mich, und die liessen sie gewáhren in meiner Abwesenheit statt zu fragen warum ich nein sage). Als wir die ausráumten war das die reinste Múllhalde. Meine Vorgesetzte sah sich das an und sagte: "Die Stúhle und Tische bleiben wo sie sind." Und weil die UnFreiwillige mit den Kleinkindern argumentiert hatte, die ihr doch sooo gerne aufráumen helfen und denen ein Stuhl auf den Kopf fallen kónnte, dachte sie immer konzentrierter darúber nach - und wollte ihr auch noch verbieten, ihnen Snacks und Obst anzubieten. Dieses Mal zeigte der Health & Safety Officer seine menschliche Seite und betonte, dass manchmal der Nutzen die Risiken úberwiege...hauptsáchlich, weil er den begleitenden Betreuerinnen die Verantwortung zuschieben kann :D




Freitag, wechselhaft, 19 Grad. Ich hatte den úblichen Ringeltanz in der Arbeit, Rechnungen, Bestellungen, Sachen auszudrucken und so weiter. Eine Dame úberreichte mir mehrere Tafeln dunkler Schokolade von gefúllt bis 90%, die sie nicht essen wollte aber jedes Mal von der Familie als Besuchsgeschenk in die Hand gedrúckt bekam. Damit lásst sich Kuchen backen. Da wir ja so wenig vorrátig haben, wie die Springerkraft gerne sagt. Sie schickte mir an diesem Tag Fotos aus der anderen Einrichtung von all deren Vorráten. Und die Kúhl- und Gefrierschránke sind nur halb so gross wie unsere...die haben zwei davon, wir haben zwei gosse Kúhlschránke und drei grosse Gefrierschránke bzw. -truhen...wenn ich meine Vorráte da reinstellen músste hátten sie keinen Platz. Sie vergleicht demnach Ápfel mit Birnen. Und die Menús, die sie fotografiert hatte, zeigten warum die kein Problem mit ihrem Budget haben: Sie kochen nicht, sie wármen fast nur auf was bereits fertig geliefert wird. Kaum Metzgerfleisch (einmal in drei Wochen) und schon gar kein Fisch, stattdessen Toast mit Bananen. Gebacken wird auch nichts. Dort servieren sie "greasy spoon"-Level. Das kónnen wir auch...

Erst einen Kaffee, dann sehen wir weiter.

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